Sunday, December 28, 2014

 
wintertrees
Fotos: Tina Karolina Stauner

Saturday, December 27, 2014

Timeless: Facetten der Phantasie des Hans-Joachim Roedelius - "Regentropfen", "In der Dämmerung","Einfach so"....

Hans Joachim Roedelius, 1934 geboren, ist seit 1969 im Kontext von Krautrock, experimenteller Elektronik und Ambient mit Musikern wie z.B. Dieter Moebius, Conrad Schnitzler, Michael Rother (man denke an Neu!), Brian Eno aktiv. Bands und Projekte von ihm waren/sind Kluster/Cluster/Qluster, Harmonia, Aquarello und er gründete mit das Zodiak Arts Lab.
Beim Label Bureau B gibtes CDs damaliger Jahre von Roedelius. Die manche Facette seiner umfangreichen Arbeit und zahlreichen, jahrzehnteübergreifenden Veröffentlichungen (beteiligt an ca. 170 Alben) zeigen.
Die Soloalben "Wie das Wispern des Windes", 1986 auf dem norwegischen Label Citada und "Piano Piano", 1991 auf dem italienischen Label Materiali Sonori veröffentlicht stellen Roedelius am Flügel vor. Tastenmusik pur und rein ohne jede Hinzunahme von Elektronik. Das ist verglichen mit dem experimentellen Elektronikbereich, in dem Roedelius heimisch ist, dann mit Klavieretüden manchmal sogar nicht unweit von romantischem Touch. Und doch auch präzise avantgardistisch-minimalistische Formstrenge mit integrierend. Klavierklänge, auch in Meditatives weisend, fast weltentrückt und doch auf Feinheiten konzentriert in einem Realismus, der zu einer zurückgenommen leisen, beobachtenden Position und Haltung gehört, die alles wahrnehmen kann. Klaviermusik der freien Improvisationen mit eingestreut repetetiven Minimalismen.
Musik, wie eine Zeitreise zürück in die späten 80er, frühen 90er Jahre. Ich blende beim Hören Sequenzen manch französischen Films ein, den ich sah, nordische Landschaftsfotografie, die mich neugierig machte auf den Norden während ich immer wieder im Süden viele Wochen verbrachte und deutsche Provinzidyllen, in die ich mich durchatmend zurückzog und entspannend Abstand vom hektischen Stadtleben fand.
Klaviermusik als eine poetische, melodische Welt für sich. In sich ruhend, nach nichts fragend, nichts fordernd, weit ins Introspektive, Introvertierte gehend. Wie einfach da um alle Oberflächlichkeit und alles nichtssagend Redselige verachtend links liegen zu lassen. Der Schönheit und Unverbrauchtheit der Natur nahe, den Innenstädten mit ihrem lärmenden Großstadtgetriebe fern.
Musik, die wegen ihres hohen Aussagegehalts zeitlos wird und weiter Bedeutung trägt.

"Momenti Felici", 1987 veröffentlicht auf Venture, präsentiert Hans Joachim Roedelius am Klavier abseits der Elektronikszene im Zusammenspiel mit dem Saxophonisten Alexander Czjzek. Das hat dann verglichen mit seinen Klavier-Soloalben manchmal auch Untiefen von New Age und nicht konsequent starke Aussagekraft. Roedelius am Klavier überzeugt zwar, Czjzek am Saxophon aber weniger. Deshalb diese CD marginaler erwähnt.
(Bureau B/Tapete)

www.roedelius.com veröffentlicht: www.kultura-extra.de

fine lines -drawings
Tina Karolina Stauner

Bild: Sylvie Courvoisier
"Birdies For Lulu" - Sylvie Courvoisier und Mark Feldman präsentieren sich präzise und fantasievoll, swingend und witzig

Ein Hersteller gespenstig lebendiger Automaten namens François Junod gab den Auftrag, Rufe für zwei mechanische Vögel, die er gerade baute, zu komponieren. Daraus entstand schließlich "Birdies For Lulu" von Sylvie Courvoisier und Mark Feldman. Das thematische Material so zu handhaben, dass es auf eine Karteikarte passt, führte zu einem großen Teil der konzentrierten Klarheit der "Birdies For Lulu"-Suite, die auf Feldmans notierten oder festgeschriebenen Anweisungen basiert. Courvoisier und Feldman arbeiten für dieses Album mit Scott Colley am Bass und Billy Mintz am Schlagzeug in Neubesetzung zusammen. Was Courvoisier und Feldman auf dem Terrain von Jazz, Improvisation und moderner amerikanischer und europäischer Komposition beitragen, das ist präzise, swingend und witzig. Courvoisier und Feldman sind durch Langzeitzusammenspiel so im Einklang, dass sie wie eine Einheit wirken können. Auf "Birdies For Lulu" gibt es Suite-Parts mit ruhigen Momenten, wie einem Duett, bei dem auf dem Piano Saiten angeschlagen werden mit der einen Hand und Akkorde gegriffen werden mit der anderen Hand, während der Violinist mit sanftem Bogenstrich und weichem Ton flautando spielt. Auffallend gibt sich besonders ein Boogie Rhthmus für Unisono von Bass und Piano. Dazu treibender Schlagzeugbesen, Feldman mit Time-Pizzicato und Doppelgriffen mit Mikrotonalem und breitgestrichenen, kreischenden Bogenklängen. Undurchschaubare Richtungswechsel, reine Klänge innerhalb oder neben der Tonalität, federndes Schlagzeug-Besenspiel sind mit kennzeichnend für das Album. Der Schlagzeuger erweist sich als Klangkünstler und besonders versiert im Hard Swing. In Ergänzung immer wieder das perfekte Arco-Spiel des Basses. Courvoisier am Piano bezieht sich in ihrer Arbeit auf Monk und wie dieser offenen Raum definiert und auch Harmonien und Stimme."Birdies For Lulu" ist gespickt mit Enigmatik und Fantasie.

www.sylviecourvoisier.com
www.markfeldmanviolin.com

Thursday, December 25, 2014

wintertrees
Foto:Tina Karolina Stauner

digitals, minimalism, 2013
Tina Karolina Stauner

Tuesday, December 23, 2014


Folkdays aren't over- "The River & The Thread": Protestsong und Idylle mit Rosanne Cash

 Rosanne Cash, Tochter von Johnny Cash, die weiß, wie man eine Gibson spielt, legte mit "The River & The Thread" einfühlsame Songs vor, die in ihren Bann ziehen. Thematisch zeigte sie speziell Interesse an der Kultur der amerikanischen Südstaaten und auch an Politischem wie dem sogenannten "New Deal". Sie fand sich also auch in der Tradition des Delta-Blues und des sogenannten Protestsongs und nicht nur in schönen, idyllischen Country-, Folk- und Rocksongs. Teils nimmt sie den Sound von Swamp, Gospel oder Appalachian Folk mit hinein. Wichtiger Mitstreiter bei der Einspielung von "The River & The Thread" war der exzellente Gitarrist, Multiinstrumentalist und Produzent John Leventhal, der auch ihr Partner ist. Und es tauchten namhafte Gastmusiker auf wie Kris Kristofferson, Tony Joe White, John Prine und Rodney Crowell. Die fast 60-jährige Rosanne Cash präsentierte sich einmal mehr ungemein kraftvoll und mesmerisierend mit berührendem und erlesenem Songmaterial. Natürlich ist sie weiterhin selbstbewußt in den Fußstapfen ihres namhaften Vaters als Musikerin eine markante Persönlichkeit in der Countryszene.

Rosanne Cash
  "The River & The Thread"
www.rosannecash.com
New Year's Abstraction
Foto: Tina Karolina Stauner

Monday, December 22, 2014

Fire! 0rchestra: Free Jazz mit Soul, aber fragwürdige Textdynamik

Vorwärtstreibende  Strukturen bis andererseits auch träg-klagende bluesige Grundstimmung im Free Jazz sind kennzeichnend für "Enter" des schwedischen Fire! Orchestra mit dem markanten Saxofonisten Mats Gustafsson. Ums Soulige im Klangbild geht es mehr, als um intellektuelle Konstrukte. Um betörende und irritierende Klangerscheinungen auch mit Psychedelik, um mächtige Tenor-Saxofonlinien und um mal sanftere, mal gewaltige, mal improvisierte, mal dirigierte Orchesterarrangements mit fühlbar beseelter Tiefenschwere. Gleichermaßen stark sind die druckvolle Rhythm Section , die facettenreiche Bläserformation und drei ausdrucksvolle Gesangsstimmen. Allerdings sind die Lyics inspiriert durch Saxofonist Joe McPhee aber zu schwerlastig und tendieren zu einer seltsam fragwürdigen Negativdynamik, die einen auf Distanz zurückweichen lässt. 
 Fire! Orchestras CD "Enter" dürfte immerhin gerade richig auftauchen  für jene, die auch die geballte Kraft von Rova Orkestrova schätzen oder die musikalische Wucht, die Last Exit früher verkörpern konnte. Aus dem Trio Mats Gustafsson (Saxophonisten), Johan Berthling (Bass) und Andreas Werliin (Drummer) der schwedischen Szene entstand das Orchestra mit prägenden Elementen aus Free Jazz, Improvisation, Rock und Blues-Funk. Diese Formation zählt annähernd 30 Mitglieder, Musiker die außerdem in anderen Gruppen und Kontexten aktiv sind und sich hören lassen können in Relation beispiesweise auch zu Legendärem wie Charlie Hadens "Liberation Music Orchestra" und Sun Ra.
Einer der Hauptantriebsfaktoren von Fire!Orchestra ist der umtriebige Saxofonist Mats Gustafsson, schon Saxofon-Wolf genannt mit seiner außerst prägnaten Saxofontechnik  und Musik, die Klänge aus Punk, Noise und Electronica nicht ignoriert. Er gehört mit Peter Brötzmann und Ken Vandermark auch zu Sonore und kollaborierte mit zahlreichen Größen der internationalen Musikszene. Mit Fire! Orchestra zeigt Gustafsson sich gerade mit exponiert blueszentrierter Energie im Free Jazz. Aber doch einen zwiespältigen Eindruck hinterlassend.

www.matsgus.com
citylights -  sun vs.screen vs. neon
Kammerspiele
Carl Orff Saal
Altbauhaus 
Fotos: Tina Karolina Stauner

Sunday, December 21, 2014

winterwhite and pastels
Fotocollage:Tina KarolinaStauner
Christmas-Collage
Fotos:Tina Karolina Stauner

Saturday, December 20, 2014

Herbstausgabeimpressionen Echtzeithalle 2014

Hans Rudolf Zeller
Tina Karolina Stauner "Gould-"-Video-Installation
Flügelmechanik
Helmholtz-Ensemble
Fotos: Tina Karolina Stauner

Friday, December 19, 2014


1.u.2. Wolf-Dieter Trüstedt

3. Die Mechanik eines Flügels
Musikinstrument vs.Laptop
analog vs.digital

Fotos: Tina Karolina Stauner 2014

Thursday, December 18, 2014

Pure Data
Fotocollage: Tina Karolina Stauner


Pure Data, experimentelle Musik und Improvisation - Beobachtungsanalytisches zur Herbstausgabe der Echtzeithalle unter Leitung von Wolf-Dieter Trüstedt am  25.10.,15.11. und 06.12.14 in München

Improvisation und experimentelle Musik ist Fokus und Interessengebiet der Events der Echtzeithalle. Wie bei der aktuellen Herbstausgabe. Die musikalische Arbeit mit Pure Data, also Musik mit dem Laptop, dem Computer, nimmt viel Raum ein auch in Kombination mit Klang herkömmlicher Musikinstrumente. Das Carl Orff Auditorium der Musikhochschule in München war an drei SamstagenTreffpunkt für einen Zirkel Musikspezialisten, Wissenschaftler, Bild-und Bühnenkünstler und Besucher, die den Kontext Echtzeithalle und auch die Herbstausgabe und deren Diskurs definieren. Mit Visuals und Musik, die sich mit dem gesamten Spektrum von Tradition, Moderne, Avantgarde, Post-Postmoderne und zweite Moderne in Theorie und Ästhetik auseinandersetzen, um theoretisch die Bandbreite zu skizzieren. Vom Klang eines Flügels, der irgendwo zwischen avantgardistisch und romantizistisch angesiedelt ist,  bis zu Tonkonstrukten , die durch technische Schaltugen am Computer in Verbindung mit wissenschaftlichen Konzepten  konstruiert werden, ist Vielerlei einsetzbar und präzisierbar. Forschungsergebnisse, neue Theorien und Musikstücke vom relativ gewohnt Klassischen bis zum puren Experimentellen werden vorgestellt. Neue Musik, die sich aus experimenteller und improvisatorischer Praxis zusammensetzt und Jazz, Free Jazz, Noise und Sound Design in Relation zu Clicks & Cuts der populären elektronischen Musik nicht ausklammert. Manches wird benannt, anderes intuitiv erfasst. Musiker, ob von einem Orchesterkorpus oder individualistische Einzelgänger, ob mit akustischen oder elektronischen Instrumenten, gestalten das Programm, das seit vielen Jahren von Wolf-Dieter Trüstedt, Wissenschaftler und Musiker, organisiert wird.

Elektronische Musik, Clicks & Cuts und Glitch

Das praktische Notebook mit ausgewählter Software ist seit über zwei Jahrzehnten zunehmend Basis um Musik in Verbindung mit allen möglichen Klängen und Geräuschen zu generieren und kreieren. Was eine Art Revolutionierung des Musikproduktinsprozesses war, ist längst als Clicks & Cuts in der Musik ein Genre, das zur vertrauten Musikerpraxis und Hörgewohnheit geworden ist speziell auch im Popdiskurs, der in entscheidenden  Momenten dem Niveau der Hochkultur nicht nachsteht. Theoretisierend benennen kann man Differenzproduktion und dynamische Verschiebungen und Verschachtelungen. Es geht dabei um nonlineares Komponieren und einen Begriff wie Echtzeit-Multitasking . Das betrifft die herstellbaren Cuts mit Sequenzerprogrammen. Und die Clicks in einem Dazwischen sich referenzlos vervielfältigen könnend. Als Subgenre von Clicks & Cuts definiert Glitch zufällige Klangereignisse oder auch Klänge, die beispielsweise von Algorythmen kommen, die programmiert werden. Glitch bedeutet in Schaltkreisen eigentlich Fehler und kann in der Musik ästhetisches Ereigniss sein. Auch musikfremde Daten haben Zugang. "Diese Begriffe sind nicht direkt in die Neue Musik übertragbar", sagt Wolf-Dieter Trüstedt.

Pure Data, synthetische Klänge und Neue Musik

Neuartige Verbindungen und  Traditionsbrüche sind seit etwa  1910  Teil der Neuen Musik, 12-Ton-Musik ist mittlerweile ein alter und relativ bekannter Begriff. Längst arbeitet man in allen möglichen Neo-oder Post-Stilen, aufgehobenen Genregrenzen und im Crossover. Das gehört zum Bewußtsein der Kunst und Kultur der Echtzeithalle und deren Partizipienten. Der Hauptinitiator Wolf-Dieter Trüstedt  definiert die musikalische Arbeit mit dem Laptop als Künstler und sagt: " Wir stellen alle Programme selbst her und verwenden Begriffe aus dem Bereich Kunst und Wissenschaft oder Musik und Naturwissenschaft.  Neue Begriffe dafür müssen erst gefunden werden und können sein: Sound Design, Klang- und Musik-Formungen, synthetische Klänge, mathematisch-musikalische Spielwerke, explorative Musik...- Pure Data ist vergleichbar mit der konkreten und konzeptuellen Kunst. Verwendet werden mathematische Formeln, Prozesse aus der Physik oder Psychoakustik  z.B. die Formanten." Spannend ist die Kombination mit ur-historischen akustischen Musikinstrumenten wie Bassrohr, Schilfflöte, Monochord. Trüstedt nennt hinsichtlich seiner Live-Elektronik-Performences mit Computer in der Musik eine Verwandtschaft zu Stücken von Iannis Xenakis, John Cage, György Ligeti, Charles Ives, Terry Riley usw.

Helmholtz-Ensemble und EMU-Ensemble

Trüstedt befasst sich schwerpunktmäßig mit Musik, die am Loptop entsteht. Kurz umschrieben und bezeichnet mit Pure Data in seinen Musikprojekten Helmhotz-Ensemble in München. In Ulm gibt es das benachbarte EMU-Ensemble, das sich immer wieder bei den Echtzeithalle-Events mit einklinkt und im künstlerischen und wissenschaftlichen Kontext zu finden ist. Diese zwei Projekte waren auch wichtiger Teil der diesjährigen Herbstausgabe und deren umfangreichem Programm, bei dem unterschiedlichste Formationen und Solo-Projekte partizipierten.

Das Helmholtz-Ensemble, nach dem Wissenschaftler Hermann von Helmholtz benannt, den Zusammenhänge in Disziplinen wie Physik, Psychologie und Ästhetik interessierten und der sich mit einer Vielzahl an Forschungen auseinandersetzte, so z.B. auch im Bereich Sinnesorgane und Nervenfasern oder auch Klangfarben und Obertöne und Resonanztheorie. Beim Helmholtz-Ensemble hat die Performance "Fünf Lichtungen" eine Partitur als orientierende Basis, die in echten und notierten Schaltungen geschrieben ist. Neben den technischen Schaltungen existieren beschreibende Satzfragmete wie z.B ."mit gehaltenem Drachen".  Die sechs Spieler mit Hauptinitiator Trüstedt boten mit ihren Laptop-Instrumenten eine Klangwelt, die über dem Floating diverser Noise- und Tontracks zeitweilig eine betont percussionartige Rhythmuslinie in den Vordergrund brachte. Das Charakteristische des hergestellten Klangraums war  sein ziemliches Maß an Unbestimmtheit.

Die EMU - Experimentelle Musik Universität Ulm mit Laptop-Spielern und Musikern brachte Laptop-generierter  Musik in Verbindung mit Musikinstrumenten wie selbstentworfenem Bassrohr und Schlagwerk auf die Bühne. Die Bassrohrspielerin wanderte während des Musikacts  durch den Raum. Bei der Aufführung mit den drei Parts "ZeitNaht - Unterfaden", "ZeitNaht" und "Orion" hatte
über Laptopgesteuerten Noise-und Tontracks der Klang des Bassrohrs eigenen Raum und hinzukommend Gesangsstimmliches. Ein Schlagwerk machte sich im Lauf der Zeit bemerkbar und klinkte sich wieder aus und zusätzlich intergrierte Sprachlinien. Verrätseltes bis Galaktisches mäandert durch Schichten des Soundscape des Stücks und gab Impressionen vor.

Pure Data verzweigt und verflechtet sich kontinuierlich im Musikbereich und setzt sich in diversen Formationen mehr oder weniger bestimmend oder mitbestimmend durch. Diskutiert werden können Begrifflichkeiten wie einerseits Fluidität, andererseits Klangbildhauerei und Diskurs gehört natürlich immer wieder auch zu den Echtzeithalle-Projekten.

www.echtzeithalle.de

Wednesday, December 17, 2014


PureData in der Musik: informationhighway pure data, music and visuals and different places, spaces, lights, times in universities and venues of realtime music etc.
Fotos: Tina Karolina Stauner

Sunday, December 14, 2014

 Real Time Music Music und Trompete - Birgit Ulher:

Die Trompeterin Birgit Ulher mit Improvisation als Real Time Music, oft völlig frei arbeitend ohne thematische Absprachen, Ihre Trompete und Tondämpfer und Elektronik und Lausprecher schaffen unverwechselbar musikalisch Sprache und Vokabular. Soundimprovisationen erforschen und Hörerlebnisse schaffen ist die Disziplin und der Freiraum von Birgit Ulher mit Mikrotonwelten bis ins Subtilste. Aktuelle Veröffentlichungen von ihr sind:
 Birgit Ulher / Christoph Schiller
"Kalk"
Birgit Ulher/ Gegory Büttner
"Araripepipra"

Monday, December 01, 2014

Twilight
Fotocollage:Tina Karolina Stauner

Saturday, November 29, 2014

Malerei, Acryl auf Leinwand
Tina Karolina Stauner

Monday, November 24, 2014






Malerei, Acryl auf Leinwand
Tina Karolina Stauner

Sunday, November 23, 2014

AKTUELLE AUSSTELLUNGEN:


Arbeiten mit Farbflächen von Gerhard Merz sind in der Walter Storms Galerie München vom 05.11.2014 - 23.12.2014
ausgestellt.
Info: www.storms-galerie.de
PAINTINGS IN BLACK AND WHITE

Black and Whites von Eduardo Chillida sind einer Ausstellung vom 23.10.2014 - 19.12.2014 in der Galerie Biedermann in München zu sehen.
Infos: Eduardo Chillida
HAUS DER KUNST MÜNCHEN UND EINE GEORG BASELITZ-AUSSTELLUNG:

Georg Baselitz — Damals, dazwischen und heute: 19.09.14 – 01.02.15
"Eines der prägenden Merkmale im Schaffen von Georg Baselitz (geb. 1938) ist die kritische Reflexion des eigenen Werks vor einem veränderten Zeithintergrund...." (Haus der Kunst)

www.hausderkunst.de

Saturday, November 22, 2014

Inner City Munich
Nightscenries and Lightsettings 
Fotocollagen: Tina Karolina Stauner

Friday, November 21, 2014




Strange Nightscenries and Lightsettings - Gasteig, Inner City, Oper, Goldene Bar, Theaterparkett, Feierwerk
Fotos: Tina Karolina Stauner
DIE ZEIT UM 1900 IN KUNST UND POLITIK WAR ZUKUNFTSWEISEND -
AUSTELLUNGEN IM LENBACHHAUS, STASTMUSEUM UND DGB-HAUS: 

 Kulturell und politisch eine Lektion Vergangenheit und Geschichte  - Ausstellungen in München über Politik- und Kunstgeschichtliches: Sozialismus, Pazifismus, Feminismus, Expressionismus. Und eine  pluralistische Gesellschaft auch für die Zukunft
 

Kunst und Kultur im neu renovierten Lenbachhaus
Die Expressionisten August Macke und Franz Marc ab Januar 2015 in einer Ausstellung.
 Infos: : Lenbachhaus


Franz Marc
Wasily Kandinsky und Gabriele Münter in München

Das Münchner Stadtmuseum zeigt Künstlerinnen um 1900 vom 12.09.14 – 08.02.2015 
München ist um 1900 sowohl Kunststadt als auch ein Zentrum der Frauenbewegung: 
Frauenbewegung München um1900
Die Stadt München hat zur Geschichte der Frauenbewegung in München in der Reihe Kulturgeschichtspfade oder Themengeschichtspfade ein kleines Buch veröffentlicht. Allen Feministinnen nur zu empfehlen.



Und Politik und Kunst im DGB-Haus mit der Ausstellung Kurt Eisner

Von Jugend an war ich in einem SPD-Politikerumfeld mit der Politik und Entwicklung der SPD konfrontiert. Weil ich nun journalistisch öfter auch politische Themen ergänzend zu meinem Schwerpunktinteresse Kunst- und Kulturjournalisus in den Fokus nehmen will, hier ein Hinweis von mir auf die Kurt Eisner-Ausstellung:

Heimatkunde und Politikgeschichte: Politik des Sozialismus und Pazifismus in  Dokumentation, Kunst und Ausstellung








Foto: Tina Karolina Stauner  


Bayern wurde am 8. November 1918 ein Freistaat. Kurt Eisner war 1. bayerischer Ministerpräsident, Revolutionär, Gründer des Freistaats Bayern, Pazifist, freiheitlicher Sozialist. Als Pazifist wollte der studierte Philosoph eine gewaltfreie Gesellschaft und ein basisdemokratisches Rätesystem aufbauen. Das verübelten ihm Bayerns Reaktionäre. Reaktionäre versuchen leider auch heute noch unsere pazifistischen, demokratischen Bestrebungen in Politik, Kunst und Kultur zu verübeln. 

Eisner war Publizist. Seit 1892 war Eisner Mitarbeiter hauptsächlich sozialdemokratischer Zeitungen. Es gibt von ihm Philosophisches, Politisches, Literarisches und Geschichtliches in seinem publizistischen Oeuvre. Grundsatzprogramm ist ein humanistisches Menschenbild und eine solidarische sozialistische und pluralistische Gesellschaft, in der jeder Mensch gleiche Chancen hat. Im Pluralismus bestehen unterschiedliche Weltanschauungen, Wertvorstellungen, Lebenskonzepte innerhalb einer Bevölkerung. Divergierende Lebensstile ermöglichen jeder Person umfangreichen Entfaltungsraum. Die Frage ist, inwieweit das derzeit nur Theorie oder auch Realität ist.



„Die Dynastie Wittelsbach ist abgesetzt!
Bayern ist fortan ein Freistaat!“
(Kurt Eisner: Ausrufung der Republik 1918)

Thursday, November 20, 2014

Architektur und Streifen
Fotocollage: Tina Karolina Stauner

Wednesday, November 19, 2014

Residenztheater München
Foto: Tina Karolina Stauner

Tuesday, November 18, 2014



 "Peer Gynt" von Henrik Ibsen in der Inszenierung von David Bösch im Residenztheater München - Ist ja alles so schön bunt hier

Theatereffekt, Theatereffekt, Theatereffekt und turbulente Komik mitten im Wald.

Der Wald ist im Theater von  Martin Kušej als Bühnenbild offenbar sehr beliebt. Beim "Weibsteufel", einem Drama von Karl Schönherr aus dem Jahr 1914, mit Intendant Kušej selber als Regisseur ist der dunkle Wald noch ein perfekter Raum für eine perfekte Inszenierung. Der düstere Wald für Norwegens Trollwelt und Peer Gynts Egotripp ist für Henrik Ibsens "Peer Gynt" diesmal nur noch ein Raum, der für allerlei Schnickschnack Platz hat. Für ein Lichterkettenzelt, ein rotes, aufblasbares Plastikherz, ein Feuerwerk, einen funkelnden Sternenhimmel.  Shenja Lacher als Peer Gynt spiel sich dort taumelnd, aber höchst sicher, geschickt und versiert von Szene zu Szene und durch ein Stück, das durch und durch dem Mainstream gehört.  Ich bin in Peer Gynt gegangen, weil er so ziemlich die erste Bühnenfigur war, die mir als Jugendliche begegnete und ich jetzt einfach wieder einmal mit diesem Stoff konfrontiert sein wollte. Eine Schallplattenaufnahme der  Peer-Gynt-Suiten Edvard Griegs war es freilich, die ich damals anziehend fand. Ein Peer Gynt, der nun mit allerlei Popmusikstücken, Klimbim und bunten Requisiten als Egozentriker, ruheloser Geist und sogenannteer "Kaiser der Selbstsucht" durchs Schauspiel klamaukt, und zwar für den Theaterkommerz, das ist dann meine Sache nicht so sehr. Dem Stück wurde im Mittelteil von Bühnenbildner Falko Herold vorübergehend ausser dem Wald eine aufwendige Diaprojektion und eine Wüstenszenerie , Bebilderung eines Traums, verpasst und es bebildert von einer Art  Märchenszenerie zu Märchenszenerie in zwei Stunden die Geschichte des scheiternden Peer Gynt. Er, ein überbehütetes Muttersöhnchen, das der Realität zu entfliehen versucht unterwegs auf Abenteuern durch die ganze Welt. Dabei an Trolle und Dämonen geratend, Ingrid entführend und Solvejg liebend und verlassend und in die unmöglichsten Situationen geratend. Und zwar in der Inszenierung des End-20ers David Bösch voll und total unterhaltsam und sehr gekonnt beinahe für jeden etwas. Alt und arm vergleicht Peer Gynt seine Seele gegen Schluß schließlich mit einer Zwiebel , die lauter Hüllen hat, aber keinen Kern. Macht nichts. Ist ja alles so schön bunt hier.

Henrik Ibsen hatte "Peer Gynt"  innerhalb kurzer Zeit während einer Italienreise verfasst, doch freilich inspiriert duch Mythen und Märchen der Heimat und die Feenmärchen von Peter Christen Asbjørnsen. "Peer Gynt", eigentlich ein  dramatisches Gedicht aus dem Jahr 1867, ist als Kritik des romantischen Nationalismus zu verstehen. In der inszenierung von David Bösch ist  der Lebensweg eines Träumers und Spinners und Außenseiters für's Mainstreampublikum zu schriller, skurriler Unterhaltung geworden. "Peer Gynt" ist eigentlich eine Außenseitergeschichte, die den Blick auf ein aufgerissenes Inneres zeigen soll: "Mein Buch ist Poesie: und ist es keine, dann soll es Poesie werden. Der Begriff der Poesie wird sich schon dem Buche anpassen. Es gibt nichts stabiles in der Welt der Begriffe",  hatte Ibsen zum Erscheinen des Stücks postuliert. Und der Wiener Bernhard Moshammer, der für die Musik zur Inszenierung im Residenztheater verantwortlich ist, hat den Song "Boats and Birds" von Gregory And The Hawk mit im musikalischen Kontext. In den Lyriks von "Boats And Birds" heißt es: "...if you'll be my boat /I'll be your sea / a depth of pure blue just to probe curiosity /ebbing and flowing / and pushed by a breeze/ I live to make you free / I live to make you free ..." Je weiter Peer Gynt reist, desto unwirklicher werden jedenfalls die Situationen.  Schön, dass Solvej ihn dann doch noch retten kann.

www.residenztheater.de

Saturday, November 15, 2014

Architektur und Floristik 
Fotos und Collagen: Tina Karolina Stauner
Passanten
Fotos und Collage: Tina Karolina Stauner

Thursday, November 13, 2014

Folkdays aren't over...Purheit im Songwriting - John Fullbright

Der Singer-Songwriter John Fullbright hat sein Songschreiben nach musikalischen Erfahrungen bei Turnpike Troubadours und The Mike McClure Band zu einer ausgereiften Sache entwickelt. Auf seinem zweiten Studiosoloalbum "Songs", das er nach  "From The Ground Up" veröffentlichte, ist wunderschönes, überwiegend schnörkelloses Songwriterhandwerk geboten. Fullbright präsentiert zwar hauptsächlich einfaches Liedmaterial mit einprägsamer Melodie, dies jedoch auf so eigenwillige Weise, dass er sich vom Gros anderer Musiker dieses Genres als ureigener Charakter abgrenzt und dabei gleichzeitig weiß, wie er der traditionellen amerikanischen Folkmusik nahe bleiben kann. Direktheit und Ungegeschliffenheit sind seine Stärke. So ist der auf einer Farm in Oklahoma aufgewachsene Musiker nicht einfach irgendwie Amercana, sondern versteht es so selbstsicher wie aber auch unprätentiös mit einer Art Purheit im Songwriting sich als etwas Besonderes darzustellen.  Fullbright spielt akustische Gitarre und Piano und arbeitet teilweise mit einer kleinen Rhythm Section zusammen.  Mitmusiker sind David Leach, Wes Sharon, Mike Meadows, Daniel Walker, Terry “Buffalo” Ware und Ryan Engleman.  “It’s real clear and precise and economical," sagt Fullbright über sein Album "Songs". Und über seine Arbeit als Musiker: “I like to say as much as I can in 2 minutes 50 seconds, and that’s kind of a point of pride for me.”  "Songs" lebte durch intensive Momente eines möglichst integren Persönlichkeits- und Gefühlsspektrums. In etwa nach dem Motto "I’m not anti-happy - I'm pro-sad".Als hätte er eine sehr alte Seele erzählt der Mittzwanziger John Fullbright  mit seinen Liedern Geschichten in guter, alter Songwritertradition. Und dies ohne zu epigonenhaft zu wirken, sondern erfrischend neu im Hier und Jetzt.


 John Fullbright
 "Songs"

 www.johnfullbrightmusic.com

Schöner Harmoniegesang und akustische Instrumentierung - Country von Red June

Red June haben ihre Wurzeln in der Tradition des Volks der Appalachen. Und ihr Songwriting ist handwerklich perfekt und beseelt zugleich. Es ist alles andere als oberflächlich kommerziell sondern Roots Music. Natalya Weinstein ist an der Fiddle, Will Straughan spielt  Dobro und Gitarre und John Cloyd Miller ist an Mandoline und Gitarre. Ihr kraftvoller Sound ist eine Überblendung aus American Roots Music, Country, Bluegrass und das mit einer guten Dosis Indie Rock. 2004 jammten  die drei Musiker erstmals zusammen bei einer Asheville Party und sind mittlerweile ein exzellent eingespieltes Team. Besomders schöner Harmoniegesang kennzeichnen die akustisch instrumentierten Songs. "They never fail to talk the talk and walk the walk.” sagt Singer/Songwriter Joe Newberry über Red June. Die Band verbreitet mit kurzen Songs und purerm Country dynamisch vorzugsweise Lebensfreude.

Red June
“Ancient Dreams"

/redjunemusic.com

Wednesday, November 12, 2014

Residenztür Foto: Tina Larolin Stauner