Friday, January 10, 2014

Architekturdetail, München, 2014
Spiegelung

© Tina Karolina Stauner

Wednesday, January 08, 2014

 Imaginative Improvisation, Retro-Pop, Folkloristisches und Klassik

Shoot The Moon heißt eine Berliner Jazzformation, in der die beiden Musikerinnen Almut Schlichting (Saxofon) und  Winnie Brückner (Stimme) eine entscheidende Rolle spielen. Zusammen mit Tobias Dettbarn (Klarinette), Sven Hinse (Bass) und Max Andrzejewski (Schlagzeug) crossovern sie den Jazz. Bluesige und jazzige Songs, die einen sowohl ganz alltäglichen, als auch abgehoben literarischen Lyrikkosmos kreieren, bringen in durchaus angenehme Laune und sind doch nicht einfach nur Mainstreamware. Almut Schlichting spielt bei  mehreren Gruppierungen mit und ist auch Komponistin, die sich zudem zusätzlich an Theaterprojekten beteiligt. Auch Winnie Brückner hat noch musikalische Parallelkonzepte zu Shoot The Moon. "Big Black Dogs", die dritte CD der Band, spielt sich in einem Bereich ab, der durchaus im eingängigen Songwriting  ist einerseits, und doch auch zum zeitgenössischen Jazz gehört. Ein gutes Maß an Retro-Pop, folkloristischen Elementen und einen Touch Klassik weist das musikalisch ins verquere tendierende  Jazzkonzept der Band auf.
Bestens geeignet für Sommersonntage in Berlin, meinen Shoot The Moon. Doch auch an kalten Tagen und überall lässt sich mit "Big Black Dogs" eine Brise Idylle in den Tag holen. Auch etwas für magische Fische und nicht nur schwarze Hunde soll "Big Black Dogs" sein. Eine hohe Dosis Kaffee kann zur Musik immerhin nicht schaden, sagen wir mal ganz besonders in nächtlichem Ambiente von geheimnisvollem Grün. Dann kommen die warmen Grooves und die imaginative Improvisation manch bizarr schillernder Songs jedenfalls zur totalen Geltung. Musik für fantasievolle Seelen und unruhige Geister immerhin.

www.shootthemoonberlin.de
veröffentlicht: www.melodiva.de

Saturday, January 04, 2014

Souveränes Songwriting vom Allerfeinsten: Tish Hinojosa

Die Fähigkeit zum Schreiben wunderschönster Songs hat die Amerikanerin mexikanischer Herkunft Tish Hinojosa schon immer. Manchmal bis zur Perfektion. Wie diesmal. In ihre Mixtur aus mexikanischem Folk und Singer-Songwriter-Pop hat sie eine ganze Menge gespielte Naivität mit eingebaut.  Gleich die beiden ersten Songs der aktuellen CD "After The Fair" sind ein Inbegriff an Hübschheit und lassen trotzdem auch an Substanziellem nicht missen. "...In this city where I am / Every now and then / I have to bite my tongue / 'Cause I'm feeling / That I don't belong..." ("Cobblestones") Tish Hinojosa lebte längere Zeit in Hamburg und in Berlin wurde nun "After The Fair" aufgenommen. Moe Jaksch hat produziert und auch als einer der prägenden Musiker mitgewirkt. Die annähernd 60-jährige Tish Hinojosa scheint musikalisch irritierend jugendlich und unverbraucht und macht also Nachfolgegenerationen vor, wie erstklassiges Songwriting geht. Singt Hinojosa spanisch ist sie immer dem Traditionsverbunden recht nah. Ihre englischsprachigen Songs hingegen sind nicht selten entdeckenswert reizende Perlen der Popmusik. Joan Baez und Kris Kristofferson, mit denen sie unter anderem auch zusammenarbeitete, sind zwar verwandte Seelen im Country, den Hinojosa durchaus auch verinnerlicht hat. Doch ist Hinojosa dem Pop oft einen guten Touch näher. Und nie gerät sie dabei in zu seichte Gewässer. Die Sängerin und Gitarristin Tish Hinojosa bietet souveränes Songwriting vom Allerfeinsten. Zudem widmet sie sich auch politischen und sozialen Themen und erhielt so schon eine Einladung von namhaften Politikern wie den Clintons.

Tish Hinojosa
"After The Fair"

www.mundotish.com