Thursday, December 12, 2013

Schwerwiegendes - "Rimes - Rhymes" von Lou Reed

Ich orderte Anfang des Jahres 2013 den zu Ausstellungen veröffentlichten Fotoband "Rimes - Rhymes"von Lou Reed. In einigen Europäischen Städten, auch in Deutschland, waren Bilder seiner fotografischen Arbeit unter dem Titel "Rimes - Rhymes" gegen Ende des Jahres 2012 ausgestellt. Ich war an keinem der ausgesuchten Ausstellungsorte. Erhielt aber immerhin ein schweres, großformatiges Fotobuch mit einem Einband in abstakten Formen in Gelb bis Rot. Betrachtet man Reeds Fotos - ein Sammelsurium an Momentaufnahmen sehr eigenwilliger Art, meist Realismus, manchmal Verfremdestes - dann sieht man, dass er nicht ausgebildeter Fotograf und bildender Künstler war. Aber genauso erkennt man, was für einen speziellen Fokus Reed hatte, der dadurch entstanden war, dass er als Musiker eine Einstellung wie Künstler zu allen Dingen und Angelegenheiten des Daseins hatte. Reed war Rock'n'Roll. Und sein Rock'n'Roll war genauso street credible wie art. Reeds Rock'n'Roll war eine Form von Kunst. Genauso wie sein Fotografieren. Ein unglaublich trauriger Moment war es, als die Todesnachricht von Lou Reed am 27.10.13 im Internet aufzutauchen begann und sich rasch verbreitete. Ich hörte mir "Halloween Parade" aus dem New York Album an. Griff zu dem neben mir auf dem Tisch liegenden Fotoband "Rimes - Rhymes" und blätterte darin, in dem bitteren Wissen, Reed nie mehr begegnen zu können. "... Halloween is something to be sure / Especially to be here without you..."

Rimes - Rhyme" ist erschienen bei Editions Photosyntheses in Arles in Frankreich.

RIMES - RHYMES

veröffentlicht: www.culturmag.de