Wednesday, November 05, 2014

 Massimo Falascone - "Works 05-007-2008": Amerikanismen und Mediteranes im Sound

 "Works 05-007-2008" ist eine Zusammenstellung von acht  Musikstücken von Massimo Falascone zwischen 2005 und 2008  für unterschiedliche Projekte aufgenommen. Solo und aber auch mit anderen Musikern der Improvisations- und Free Jazz-Szene.
Falascone ist ein in Mailand lebender Musiker, hauptsächlich Saxophonist, der in diversen internationalen musikalischen Formationen aktiv ist.
"Works 05-007-2008" ist komponierte und improvisierte Musik. Alt- und Bariton-Saxophon, ipod  und loop sampler von Falascone. Saxophonmelodien deutlich New York-inspiriert einerseits. Aber gleichzeitig nicht epigonenhaft sondern mit betont eigenem Charakter in Form und Inhalt. Und mit einem touch von einer Art Leichtigkeit und Helligkeit an Mediteranem, das neu in einem New York-orientierten Sound klingt . Es treffen zusammen Noisefragmente, Reality-Geräuschsplitter, Melodien, italienische und englische Wortfetzen im Mix. Bei "Ottovolante" hat Falascone mit dem San Franciscoer Bob Marsh und dessen Violine, Stimme und Electronics einen Klangraum entwickelt. "Discovery" inkludiert processing von Matteo Pennese. In "Che Senso Ha" fallen die Worte "it doesn't make sense" oft wiederholt betont eingebaut auf. Die ganzen Stücke sind im Grunde auch längere Parts so zersplittert, dass damit so gut wie auch Sinn zersplittert ist. Der dann allerdings in Massimo Falascones Linien am Saxophon wieder wunderhübsch aufzutauchen scheint. Atmosphärisch auf nicht rational erfassbarer Ebene mitten im Leben kommt das, was Sinn macht, explizit wieder in den Kontext. Und immer wieder sehr spielend mit Amerikanismen präsentiert sich Falascone, auch in der Interpretation der Komposition "Ericka" des Chikagoer Avantgarde-Jazzers Roscoe Mitchell.

www.massimofalascone.com