Thursday, November 23, 2006

Jed Perl "New Art City", 2006

Heute endlich weite Teile von "New Art City" gelesen. Anders als im oberflächlichen Vortrag Jed Perls vor einigen Wochen dann im Buch Minutiöses, Details, Hintergrundinformationen. Für mich als gutem Kenner der New Yorker Malerszene der vergangenen 50 Jahre tauchen kaum oder noch nicht bekannte Nebenfiguren, Randexistenzen und weniger erfolgreiche Künstler auf, die im New Yorker Kosmos eine mitentscheidende Rolle spieleten. Ich kann anknüpfen an mir Vertrautes und gerate mitten hinein ins Leben der gesamten Kunstszene. Zusammenhänge, die ich für mich bisher grob skizziert hatte, werden bis in persönlichste Dialoge und engste Beziehungen deutlich. Es ist ein tieferes vordringen ins Manhatten und der dortigen bildendenen Kunst der Zeit von etwa 1950 an und der Entwicklung der Kunst und Kultur aus diesem Stadtkern, einem Zentrum weltweit, heraus. Schauplatz sind Ateliers, Galerien, Bars, Clubs, Straßen, Wohnungen, öffentliche Gebäude, auch Orte nahe der Stadt und das Buch führt in Szenen, die filmsequenzartig das gesamte soziale Netz, das die Maler entstehen ließen, zeigt und besonders auch die Verbindung zu Literatur und Philosophie.
Artikel von Jed Perl in The New Republic: http://www.newrepublic.com/authors/jed-perl