Monday, October 02, 2006

26.09.06 Jed Perl - "New Art City" - Abenteuer von Malern und Schriftstellern im Manhatten der 1950er Jahre" - Vortrag im Haus der Kunst, München

"The idea of the spirit of a city" (Perl)... - ich entdeckte die New York School für mich schon vor vielen Jahren. Abstract expressionism, action painting, color field. Jackson Pollock, Willem de Kooning, Franz Kline, dann Mark Rothko, Ad Reinhardt, Barnett Newman. Und andere. New York, nicht mehr Paris, war Metropole in den 50ern gewesen. Was dort begonnen hatte weckte mein Interesse, faszinierte mich, wirkte magisch auf mich. Ich verinnerlichte Werke dieser Zeit, las Biografien und besuchte Ausstellungen. Der Vortrag nun ergänzte meine Kenntnis nur noch durch einige prägnante Anmerkungen und Hinweise und ich wurde darauf aufmerksam, daß auch der Münchner Hans Hofmann eine Rolle zu spielen begonnen hatte damals bei den New Yorkern.
Und die Literatenszene: Beat Generation. Allen Ginsberg, Jack Kerouac und namhafte andere sogenannte "Subterraneans"sollen zu dieser Zeit die Bar San Remo zum Künstlertreff der Stadt gemacht haben. William S. Burroughs soll da noch in Paris geschrieben haben. (Recherchierte ich dann zuhause nochmal nach.)
"They weren't afraid of something that felt strange and difficult", sagte Perl.
Vom Spirit des New York der 50er brachte Jed Perl jedoch nicht so sehr viel zum Ausdruck. Ob ihm das dann im gerade veröffentlichten Buch "New Art City" gelang?

Mir fällt nach dem Vortrag Ornette Coleman ein. Er war 1960 bei den Aufnahmen der Third Stream-Kompositionen "Jazz Abstractions" als Musiker dabei und das Bild "White Light" von Jackson Pollock ist mit beim Coverdesign seiner zur selben Zeit entstandenen LP "Free Jazz".
Der Geist der Szene des New York der 50er Jahre hatte entscheidenden Einfluß auf das weitere Kulturleben insgesamt.
(Bild zeigt Jackson Pollock im Atelier in den 50er Jahren)