Wednesday, January 08, 2014

 Imaginative Improvisation, Retro-Pop, Folkloristisches und Klassik

Shoot The Moon heißt eine Berliner Jazzformation, in der die beiden Musikerinnen Almut Schlichting (Saxofon) und  Winnie Brückner (Stimme) eine entscheidende Rolle spielen. Zusammen mit Tobias Dettbarn (Klarinette), Sven Hinse (Bass) und Max Andrzejewski (Schlagzeug) crossovern sie den Jazz. Bluesige und jazzige Songs, die einen sowohl ganz alltäglichen, als auch abgehoben literarischen Lyrikkosmos kreieren, bringen in durchaus angenehme Laune und sind doch nicht einfach nur Mainstreamware. Almut Schlichting spielt bei  mehreren Gruppierungen mit und ist auch Komponistin, die sich zudem zusätzlich an Theaterprojekten beteiligt. Auch Winnie Brückner hat noch musikalische Parallelkonzepte zu Shoot The Moon. "Big Black Dogs", die dritte CD der Band, spielt sich in einem Bereich ab, der durchaus im eingängigen Songwriting  ist einerseits, und doch auch zum zeitgenössischen Jazz gehört. Ein gutes Maß an Retro-Pop, folkloristischen Elementen und einen Touch Klassik weist das musikalisch ins verquere tendierende  Jazzkonzept der Band auf.
Bestens geeignet für Sommersonntage in Berlin, meinen Shoot The Moon. Doch auch an kalten Tagen und überall lässt sich mit "Big Black Dogs" eine Brise Idylle in den Tag holen. Auch etwas für magische Fische und nicht nur schwarze Hunde soll "Big Black Dogs" sein. Eine hohe Dosis Kaffee kann zur Musik immerhin nicht schaden, sagen wir mal ganz besonders in nächtlichem Ambiente von geheimnisvollem Grün. Dann kommen die warmen Grooves und die imaginative Improvisation manch bizarr schillernder Songs jedenfalls zur totalen Geltung. Musik für fantasievolle Seelen und unruhige Geister immerhin.

www.shootthemoonberlin.de
veröffentlicht: www.melodiva.de