Sunday, January 20, 2013

Ein Kurzbesuch im Musikbereich durchaus nahe von Pop in dem ich sonst kaum zu finden bin: Schillernd-düster Traumhaftes von The Soft Hills

Wenn man die ersten Stücke der CD "Chromatisms" von The Soft Hills überspringt, gerät man von da an mit "Dear Mr. Moonlight" in das Schöne, das die Soft Hills dann doch einigermaßen hörenswert und individuell macht: somnambulen Post-Rock schwer zum Pop tendierend mit Ambienthaftem. Viel Hall im Gesang und je schleppender das Schlagzeug, je träger die Saiteninstrumente, je atmosphärischer der Moog-Synthesizer desto besser. Von den dunkleren Bereichen des Sonischen und Lyrischen wird berichtet: Da gibt es zeitreisende Vogelmenschen, einen aus dem Paradies vertriebenen Schizophrenen, ozeanische Traumtherapie, einen Brief an den Mond und dergleichen mehr. The Soft Hills wurden 2007 in Seattle von dem Singer-Songwriter Garrett Hobba gegründet und haben mit "Chromatisms" nun ihre zweite CD veröffentlicht. Mit Songwriting wie "The Gifts You Hide" oder "Mighty River" prägen sie sich ein und können manchmal ganz gut als Backing Sound passen. Es gibt aber doch die einen oder anderen Untiefen über die man bei der CD hinweggehen muß. Dann kann man immerhin in manch phantastische, mysteriöse Tiefe mit der Band zusammen eindringen.

The Soft Hills
Chromatisms

veröffentlicht: www.culturmag.de